Das Ende eines Jahres bietet eine wunderbare Gelegenheit, innezuhalten und sich Gedanken darüber zu machen, wie wir das kommende Jahr gestalten wollen. Hier sind einige Fragen und Denkanstöße, die Ihnen dabei helfen können, das neue Jahr bewusst zu planen und mit Zuversicht anzugehen.
Was könnte ich in zehn Jahren bereuen?
Stellen Sie sich vor, Sie blicken in zehn Jahren auf Ihr Leben zurück. Was würden Sie bereuen, nicht getan oder ausprobiert zu haben? Denken Sie an Projekte, die Sie immer wieder aufgeschoben haben, vielleicht ein Buch, das Sie schreiben wollten, oder ein Hobby, das Sie ausprobieren möchten.
Ein Beispiel: Anna, eine langjährige Klavierspielerin, hatte schon immer den Traum, eigene Stücke zu komponieren. Doch der Alltag ließ ihr keine Zeit dafür. Mit 60 beschloss sie schließlich, sich eine Stunde pro Woche für ihre Kompositionen zu reservieren – und veröffentlichte schließlich ihre eigenen Werke.
Was will ich wirklich?
Was begeistert Sie? Was bringt Ihre Augen zum Leuchten? In der Hektik des Alltags verlieren wir oft den Bezug zu dem, was uns wirklich wichtig ist. Überlegen Sie, welche Tätigkeiten oder Interessen Sie vielleicht aus den Augen verloren haben.
Beispiel: Markus arbeitete viele Jahre im Vertrieb, weil es von ihm erwartet wurde. Als er sich fragte, was ihn wirklich glücklich macht, entdeckte er seine Leidenschaft fürs Malen wieder. Heute verbindet er Kunst und Business, indem er Workshops für Kreativität im Beruf anbietet.
Worin bin ich gut?
Welche Talente haben Sie vielleicht bisher nicht voll ausgeschöpft? Oder gibt es Fähigkeiten, die Sie immer schon vertiefen wollten?
Ein Tipp von Peter Drucker: Beantworten Sie fünfmal hintereinander die Frage „Was kann ich besonders gut?“ und werden Sie dabei immer konkreter. Vielleicht entdecken Sie so neue Stärken, die bisher im Verborgenen schlummerten.
Wie möchte ich leben?
Stellen Sie sich Ihren idealen Tagesablauf vor: Wo sind Sie? Mit wem verbringen Sie Ihre Zeit? Womit beschäftigen Sie sich? Diese Übung kann Ihnen helfen, konkrete Ziele für das kommende Jahr zu setzen.
Beispiel: Lisa träumte davon, weniger zu arbeiten und mehr Zeit in der Natur zu verbringen. Sie begann, ihre Arbeitszeit schrittweise zu reduzieren, und richtete sich ein kleines Gartencafé ein, das sie an den Wochenenden betreibt.
Welche Kompromisse bin ich bereit, einzugehen?
Es ist wichtig, sich klarzumachen, dass nicht alle Wünsche gleichzeitig erfüllbar sind. Welche Prioritäten möchten Sie setzen, und wo sind Sie bereit, Abstriche zu machen?
Ein Beispiel: Tom wollte mehr reisen, aber auch seine Karriere vorantreiben. Sein Kompromiss: Er verhandelte eine Vier-Tage-Woche, um ein verlängertes Wochenende für Kurztrips zu haben.
Worauf freue ich mich?
Gerade wenn wir älter werden, sollten wir uns bewusst machen, welche positiven Seiten das Alter mit sich bringt. Freuen Sie sich auf die Erfahrungen, die Sie noch sammeln werden, und auf die Menschen, die Sie in Ihrem Leben bereichern.
Beispiel: Maria, 70, begann nach ihrer Pensionierung mit dem Tangotanzen. Sie fand nicht nur ein neues Hobby, sondern auch eine Gemeinschaft, die ihr Leben bereicherte.
Die Kraft einer positiven Einstellung
Interessanter Fakt: Menschen mit einer positiven Einstellung zum Alter leben laut Studien im Schnitt 7,5 Jahre länger. Streichen Sie also Sätze wie „Dafür bin ich zu alt“ aus Ihrem Vokabular und sagen Sie stattdessen: „Ich kann es ausprobieren!“
Das neue Jahr ist wie ein leeres Buch
Das neue Jahr ist wie ein leeres Buch – jede Seite kann von Ihnen gestaltet werden. Nutzen Sie diese Fragen, um Klarheit über Ihre Wünsche, Ziele und Prioritäten zu gewinnen. Und denken Sie daran: Es ist nie zu spät, Träume zu verwirklichen!